Rund um die dramatischen Ereignisse mit dem Untergang des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia glänzt Kuoni mit einer tadellosen und beispielhaften Kommunikationsleistung. Schon kurz nach dem Bekanntwerden des Unglücks beginnt Kuoni damit die Medien und insbesondere auch die Social Media, wie Facebook und Twitter mit aktuellen Information zu versorgen.
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Schon schnell ist klar, wie viele Kunden von Kuoni auf dieser Kreuzfahrt gebucht sind und ob diese bereits kontaktiert werden konnten. Zum aktuellen Zeitpunkt konnten 12 der 13 von Kuoni gebuchten Kunden scheinbar kontaktiert werden. Weitere Abklärungen laufen und Kuoni sei aktuell daran, Angehörige der betroffenen Gäste zu kontaktieren und die Rückreisen individuell zu organisieren. Vor lauter Facebook, Twitter, TV, Radio und Presse hat man allerdings das Naheliegendste vergessen. Auf der Website von Kuoni Schweiz sind die aktuellen Pressemitteilungen nicht aufgeschaltet!
Etwas schwieriger tun sich TUI Suisse und Hotelplan mit dem Unglück bzw. der Kommunikation. Obwohl scheinbar auch TUI mehrere Gäste und Hotelplan zwei Gäste auf dem Schiff gebucht haben, findet man weder auf der Website und Facebook-Auftritt von Hotelplan noch auf dem TUI-Facebook-Account irgendwelche Informationen oder Hinweise zum Thema. Hier sind immer noch die im Vergleich zum Ausland günstigeren Preise ab der Schweiz im Fokus.
So langsam tasten sich die Tour Operators an die neuen Herausforderungen der Realtime-Kommunikation in den Social Media heran. In Krisenzeiten allerdings noch mit ganz unterschiedlichem Erfolg. Wie sich andere betroffene Veranstalter und Kreuzfahrtenvermittler mit dem Thema auseinandersetzen, wird man in den nächsten Tagen sehen und hören.
Wer sich jetzt nach den Vorkommnissen gerade Gedanken zum Thema Krisenkommunikation macht und feststellt, dass er mit seinem Unternehmen nicht genügend auf solche Krisen vorbereitet ist, der findet im Artikel “Arbeitshilfe Krisenkommunikation” 16 Seiten hilfreiche Tipps und Checklisten.
Ein Thema das auch für jedes Reisebüro mindestens einmal im Jahr auf die Agenda gehört. Oder was meint Ihr dazu?
Adrian Matt für TravelBrain