Ooops, they did it again. Das Finass Geschäftsreisen-Team um Daniel Wittwer und Marc Brunner hat auch in diesem Jahr wieder ein phänomenales Programm für den Finass Business Travel Workshop 2019 auf die Bühne gestellt. Und es damit geschafft, die Teilnehmerzahl nochmals in die Höhe zu schrauben. Fast 100 Teilnehmer haben am Mittwoch, dem 23. Oktober, den Weg in den SIX Convention Point in Zürich gefunden. Auch travelBrain war mit Birger Oldorff und einem Vortrag zu Travel Risk Management mit auf der Bühne.
Nach der Begrüssung durch Daniel Wittwer und einer kurzen Einführung ins Workshop-Programm, übernahm Michael Peschke, Manager Distribution Global Market Development, Lufthansa Group Frankfurt das Mikrofon.
NDC und Business Travel? Yes we can! Warum NDC für Business Travel so wichtig ist.
Einfach und gut verständlich aufbereitet, zeigte Michael Peschke den Anwesenden, wie sich die Vertriebslandschaft der Fluggesellschaften nach und nach verändert und welche Rolle der neue Datenstandard NDC dabei spielen wird. Natürlich sei für die Lufthansa Gruppe die Einbindung in das Geschäftsreisen-Oekosystem ein wichtiger Punkt an dem mit Hochdruck gearbeitet werde. Stolz machte er darauf aufmerksam, dass die Gesellschaften der Gruppe als Erste überhaupt, die Zertifizierung NDC@Scale und #businesstravelready erreicht hätten. Damit sei sichergestellt, dass die Geschäftsreisenprozesse optimal unterstützt werden können. Für die Kunden, die NDC direkt oder über Ihr Reisebüro nutzen, sollen auch bald neue Angebote wie das Continuous Pricing und exklusive Zusatzleistungen zur Verfügung stehen. Für Firmen würden zudem exklusive Preispakete geschnürt, die nur über den NDC-Kanal gebucht werden können.
Auch für nicht professionelle Travel Manager im Saal war klar, dass sich die Welt im Vertrieb von Flugplätzen verändern wird. Wie das die eigene Situation verändern wird, da waren sich noch viele unsicher. Es gibt noch viel zu tun und zu kommunizieren
Schöne neue Vertriebswelt – alles zum Wohle des Kunden?
Einordnen, relativieren, Verständnis schaffen. Genau das machte im Anschluss Beraterkollege Ludger Bals, Dozent betriebliche Mobilität, Fachhochschule Rhein-Main, Frankfurt, auf seine humorvolle, manchmal etwas provokative Art und Weise. Er zeigte auf, dass für Reiseverantwortliche im Unternehmen, das Thema NDC in der ganzen Vielfalt der Aufgaben nur ein ganz kleines Rädchen darstelle. Wenn in der Prozesskette aber jemand, in diesem Fall die IATA und die Fluggesellschaften mit NDC an diesem Rad drehen, die ganze Prozesskette vielleicht nicht mehr funktionieren würde und irgendwo das Licht ausgeht. Die zunehmende Beschleunigung der Abläufe und die Anzahl der beteiligten Parteien steigt und führt zu erhöhter Komplexität. Aus diesem Grund rief Bals dazu auf, sich vermehrt gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um die Auswirkungen für alle Beteiligten zu definieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Sozusagen vom IQ zum WeQ.
Bals meinte, dass es in manchen Situation einfacher wäre für die Unternehmen, wenn Ihre Reisenden als Pakete verschickt werden können! Die Amazon-Versandkette sei doch um einiges besser und effizienter organisiert als die Geschäftsreise. Auch seien da die Data Privacy und Data Protection weniger strikt und das Tracking damit um Einiges einfacher!
Nach einer Networking-Pause und der Gelegenheit sich mit den zahlreichen Ausstellern in der Business Travel Expo über deren Produkte und Dienstleistungen zu unterhalten, ging es dann weiter mit unserem travelBrain-Beitrag zum Thema Travel Risk Management.
Sicherheit auf Geschäftsreisen – wie geht das?
Was ein Verkehrskreisel in Swindon, Grossbritannien mit Reisesicherheit zu tun hat, das erklärte unser Travel Risk Management Experte Birger Oldorff, Senior Consultant Travel Risk Management, travelBrain GmbH, Dietikon, den Teilnehmern mit einigen spannenden Beispielen. Ein Thema, das in vielen Unternehmen noch oft unterschätzt wird – und dies trotz gesetzlichen Vorgaben rund um die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Welche Abteilungen oder Personen übernehmen in der Firma die einzelnen Aufgaben? Gibt es diese Bereiche überhaupt oder liegt alles auf den Schultern einer einzelnen Person? Wer reagiert, wenn etwas passiert? Diese und viele weitere Fragen stellte Birger in den Raum und fügte an, dass nicht alles mit einer betrieblichen Reiseversicherung abgedeckt sei. Es braucht nicht immer eine Lösung, wie sie Grossunternehmen im Einsatz haben. Aber die Verantwortlichkeiten im Unternehmen und die Prozesse zur Information der Mitarbeitenden und dem Vorgehen im Ereignisfall sollten überall definiert sein.
Eine Selbstanalyse der aktuellen Situation im eigenen Unternehmen kann jeder Teilnehmer unter dem folgenden Link selber durchführen. https://bit.ly/FinassTravelRiskManagement. Einige der Teilnehmenden meinten im Anschluss, dass es tatsächlich noch einige Hausaufgaben zu bewältigen geben würde.
Klimaneutrales Reisen – gleichen Sie Ihre CO2-Emissionen aus
Verantwortung sei nicht nur bei der Reisesicherheit zu übernehmen sondern auch beim verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen und bei der Nachhaltigkeit von Geschäftsreisen. Das war das Credo von Kathrin Dellantonio, Head Corporate Partnerships, Foundation myclimate, Zürich. Unter dem Motto „vermeiden – reduzieren – kompensieren“ soll der CO2-Ausstoss in den Unternehmen gesenkt werden. Wenn dies nicht möglich sei, dann soll zumindest der eigene CO2-Fussabdruck so gut wie möglich kompensiert werden. Die Schweiz habe sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoss pro Kopf auf 0.6 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Davon seien wir aber noch weit entfernt und die Anstrengungen müssen massiv erhöht werden. Myclimate unterstützt Unternehmen bei der Erarbeitung und Umsetzung von Projekten zur Reduktion und Kompensation und stellt verschiedene Werkzeuge zur Berechnung der eigenen Emissionen zur Verfügung.
3 Weltrekorde in 2 Tagen – atemberaubendes Apnoetauchen
Was soll denn genau Apnoetauchen sein? Für mich und viele der Teilnehmer ein komplett unbekanntes Thema. Und damit war dem Finass-Team der Überraschungseffekt des letzten Programmpunktes wieder einmal perfekt gelungen. Mit Peter Colat, einem Extremtaucher konnte ein Referent gewonnen werden, der das Publikum mit seinen Erlebnissen und Bildern von der ersten bis zu letzten Minute mitreissen konnte. Per Zufall über das Luftanhalten zum Tauchen gekommen, reihte Colat in den letzten Jahren Rekord an Rekord im Langzeit- und Streckentauchen ohne Sauerstoff aneinander. Ob im Schwimmbecken oder unter der Eisfläche des Weissensees in Österreich, immer wieder überraschte Colat sogar sich selbst mit neuen Höchstleistungen, Weltrekorden und Einträgen im Guiness Book of Records. Die Ah’s und Oh’s wurden immer wieder unterbrochen durch begeisterten Szenenapplaus. Wer mehr erfahren will, findet das auf der Webseite von Peter Colat unter www.freediving.ch.
Nach einer kurzen Zusammenfassung des Nachmittags lud Marc Brunner, der stellvertretende Leiter Business Travel von Finass dann zum abschliessenden Apéro Riche und dem nochmaligen Besuch der Business Travel Expo ein. Gesprächsthemen waren nach dem spannenden und unterhaltsamen Programm natürlich schnell gefunden. Gleichzeitig bekam der Ausdruck „halt mal die Luft an“ für die meisten Teilnehmer eine ganz neue Bedeutung. Die Präsentationen des Nachmittags können in den nächsten Tagen, wie gewohnt, auf der Finass-Seite zum Business Travel Workshop heruntergeladen werden.
travelBrain Fazit
Für mich und mein travelBrain-Team war der Finass Business Travel Workshop einmal mehr einer der besten Anlässe in der Schweizer Business Travel Branche. Hochaktuelle Themen, gepaart mit einem Schuss Spektakel ziehen immer wieder und lassen die Teilnehmer zu Repeatern werden. Herzlichen Dank an das Team von Daniel Wittwer, dass wir mit unserem Beitrag Teil des Anlasses sein durften und Gratulation zum gelungenen Event.
Adrian Matt für travelBrain