Und wieder einmal ging es nach Paris. KDS Now 2015 stand auf dem Programm. Gereist bin ich dieses Mal mit dem TGV. Ich wollte nicht unbedingt wieder 7 Stunden im Flieger sitzen müssen.
Im Gare de Lyon kam ich pünktlich um 11:37 an und nur die Hitze erinnerte mich an meinen letzten Paris Aufenthalt, auch da war es über 30 Grad warm. Kaum 30 Minuten später hatte ich bereits für die Veranstaltung eingecheckt und mich im schmucken Salle de Wagram eingefunden. Nach einer kurzen Verpflegung liess ich mir an der Exhibition KDS Neo vorführen. Noch ein kurzer Schwatz mit Kollegen und los ging es.
KDS 2015 Highlights
Die Eröffnung erinnerte fast mehr an ein Mega-Konzert. Kronleuchter, Scheinwerfer und Trockeneis untermauerten den gelungenen Start. Roxana Bressy, Executive Vice President Business Operations, KDS, schmiss gleich richtig mit Zahlen um sich und zwar so schnell, dass ich nur einen Bruchteil davon aufnehmen konnte. Fazit: Es scheint auf jeden Fall gut für KDS zu laufen. Nach dem fulminanten Beginn ging es etwas holpriger weiter. Vielleicht war Roxana doch etwas beeindruckt ob des proppenvollen Saals. Für den fünften Event von KDS hatten sich nämlich 1259 Personen registriert.
Nachdem Zahlengewitter kommt dann erstmals Dean Forbes, CEO von KDS ins Spiel. Vorerst werden aber nur Videosequenzen von ihm gezeigt. Er interviewt Firmen und Spezialisten. Stellt Fragen über die heutigen Herausforderungen im Bereich Travel und Expense, vor allem auch zu Door-to-Door und End-to-End Prozessen. Die Stakeholder haben unterschiedliche Ansichten und Ansprüche, was in dieser Sequenz gut zum Tragen kommt und auch verständlich ist.
Talk Show: Alex Talyor sits with KDS’s clients to discuss KDS neo and their travel strategy
Weiter geht es mit live Kundeninterviews. Dazu sind eingeladen, Philippe Berger, Head of CoE Support Services, ArcelorMittal sowie Johanna Wigg, Travel Europe Manager, EF Education First. Der Moderator ist Alex Taylor, er bezeichnet sich selbst als „European Journalist“ und ist bekannt als Produzent und Moderator von Fernseh- und Radioprogrammen, dabei ist er auch schon der einen oder anderen Persönlichkeit begegnet. Auf jeden Fall hat er schnell eine Lösung dafür, dass die Interviewpartnerin Johanna Wigg nicht auftaucht. Sie hat sich irgendwo im Verkehr von Paris verloren und ist offensichtlich steckengeblieben, sei aber auf dem Weg. „Diese Situation kenne ich von irgendwoher, war ich doch in Paris auch schon mehrfach am Reisen gehindert worden.” Auf jeden Fall hat Philipp Berger im Gespräch nur lobende Worte für KDS übrig und erklärt, wie das alles super sei und wie sie bei der Implementierung vorgegangen sind.
KDS Innovations & Launches – Part I
Endlich ging es mit dem eigentlichen Hauptteil los. Dean Forbes betritt nach einem fulminanten Werbespot und unter Applaus die Bühne.
Nach einer kurzen Einleitung zeigt er auf, dass Corporate Value genauso wichtig ist wie die User Experience und umgekehrt. Die Balance beider Aspekte sei wichtig, wie viele seiner Interviewpartner bestätigen. Offensichtlich ist die Akzeptanz beider Parteien für die Gegenseite gegeben und genau darauf setzt KDS.
In diesem Zusammenhang wird Neo Reloaded vorgestellt. Die Door-2-Door Applikation setzt auf mehr Benutzerfreundlichkeit und macht die Suche persönlicher. Ausgangspunkte oder Reiseziele werden bildlich in der Suche angezeigt. Zudem stellt man die wichtigsten Suchfunktionen mitunter in einer Dropdownauswahl zur Verfügung. Folgende drei Kriterien stehen für die Hin- und die Rückreise zur Verfügung; Wann gehe ich aus der Tür, wann soll mein Flug fliegen, wann will ich ankommen. Weiter erkennt das Tool, wie und für was ich mich bei früheren „Suchen“ entschieden habe, was meine Vorlieben sind. Diese werden bei der Anzeige der Resultate berücksichtigt.
Gemäss Frederic Stark, CTO von KDS hat das Unternehmen viel von den Usern gelernt. Man hat untersucht, wie das Tool verwendet wird um mögliche Lücken zu schliessen. Dabei hat KDS herausgefunden, dass genau die gleichen Suchanfragen mehrmals ausgeführt wurden und nur die Startzeit eines Meetings geändert hat. Und genau da hat man den Hebel angesetzt. Die Reisenden sollen entscheiden können was wichtig ist. Selbstbestimmung über den Zeitpunkt des Verlassens des Hauses, über die Ankunftszeit und die Auswahl der geeigneten Transportmittel wie Zug, Bus, Flugzeug oder Auto. Oliver Quayle, Vice President von KDS erwähnt, dass User sogar angeben können, wann sie wieder zu Hause sein wollen. Für viele Reisende ein enorm wichtiger Aspekt. Selbstverständlich alles unter Berücksichtigung und Einhaltungen der Reise-Richtlinien. Weitere wurde aufgezeigt, dass der User die Buchung meistens bei der Auswahl des Hotels abbricht, weil eine Unsicherheit herrscht oder persönliche Anforderungen nicht erfüllt werden. Dem wirkt KDS entgegegen, indem früher gebuchte Hotels oder Hotelgruppen angeboten werden. Berücksichtigt werden auch Häuser, die schon von Arbeitskollegen derselben Firma oder Abteilung gebucht wurden.
Schneller, einfacher und noch intelligenter soll Neo jetzt daherkommen. Wer sich von den Innovationen inspirieren lassen will, kann sich für Neo Play registrieren und selber damit spielen.
Letztlich wird im Part 1 noch auf Neo Solo hingewiesen, das sich noch in der Betaphase befindet. Ziel dieser Applikation ist, dass auch nur einzelne Elemente wie Hotel oder Flug gebucht werden können. Das Produkt soll nach erfolgreichem Test im ersten Quartal 2016 lanciert werden.
Nach einer 45 minütigen Pause und ein paar spannenden Bekanntschaften ging es in die zweite Runde.
The future of travel and expense management is now by Mastercard
Richard Crum, Group Head, Global T & E Products & Solutions bei Mastercard erzählt uns was es mit dem „Zahlen” so auf sich hat und wie wichtig die Integration von der Karte im Expense Tool ist. Ein paar Fakten aber nicht grundlegend viel Neues.
Interessant und unterhaltsam war das nachfolgende Quiz. Drei Freiwillige wurden auf die Bühne gebeten. Das Publikum durfte über eigene Geräte mit raten. Alex Taylor stellte fünf einfache Fragen, und die Teilnehmer auf der Bühne lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen. Alle drei haben schlussendlich eine Apple Watch gewonnen. Noch eine Randnotiz. Bei der Frage, wie viele Teilnehmende sich für den Event registriert haben (Auswahl 500, 800, 1259 oder 1‘400‘000) haben doch 10% der Teilnehmer letzteres angegeben. Zugegeben der Saal war gross, aber so gross dann doch nicht.
Jetzt bekommt auch noch Carlson Wagonlit einen Auftritt und zwar in Person von Vincent Lebunetel, VP Corporate Innovation. Neben etwas Werbung in eigener Sache wird auf die Partnerschaft mit KDS – insbesondere bei der App CWT To Go, eingegangen.
KDS Innovations & Launches – Part II
Auch den zweiten Teil nimmt Dean Forbes persönlich in Angriff.
Er stellt KDS als Drehscheibe für Entwickler vor. Diese sollen auf den Code zugreifen und sämtliche Dokumentationen und Schnittstellen jederzeit einsehen können. Auf Neo Play kann auch gleich selbst getestet werden. Je einfacher die Anbindung, desto mehr Content wird auf KDS angeboten und genau diese Strategie wird verfolgt. Corporates und User wollen die Lieferanten auswählen und das geht nur, wenn diese integriert sind. Ziel ist, dass über KDS gebucht wird und die Applikation nicht verlassen werden muss um z.B. ein Zimmer über Airbnb oder ein Uber Taxi zu bestellen. Lieferanten und Partner können dabei von den Nutzern (Travel Manager / Admins) selber aktiviert oder deaktiviert werden.
Mit Neo Move wird auch das Thema Mobile noch aufgenommen. Oliver Quayle erklärt den Anwesenden wie Neo Move funktioniert. Die Reise als Ganzes wird in Teilbereiche, sogenannte Checkpoints (z.B. Check-In, Security, Boarding usw.) aufgeteilt. Je nach Checkpoint werden dem Reisenden dann auf die Situation abgestimmte Informationen auf dem Gerät angezeigt. Auch eine Übersicht über alle Checkpoints einer Reise, die damit verbundenen Informationen und Aktivitäten kann abgerufen werden. Neo Move ist demnach eine Unterstützung für die ganze Reise und zwar von Haustür zu Haustür. Oliver Quayle zeigt anhand einer virtuellen Reise, wie Neo Move im Live-Einsatz aussieht. Natürlich kommt da auch der Expense Teil nicht zu kurz.
Neu können auch externe Apps wie Yelp oder Foursquare mit KDS Neo Move verbunden werden. So kann ein Teil der Funktionalitäten (z.B. Anzeige von präferierten Restaurants) genutzt werden, ohne Move zu verlassen. Das hat mir richtig gut gefallen.
Verfügbar sein soll KDS Neo Move ab September 2015.
Gerne hätte ich mich auch noch den letzten Programmpunkten angenommen, unter anderem der Schlussrunde mit Jean-Michel Kadaner und Dean Forbes. Aber ich musste mich langsam auf zum Bahnhof machen um die Rückreise anzutreten. Beim Verlassen des Saals habe ich nur noch Wörter wie Security und ISO Certification aufgeschnappt.
Fazit: KDS hat sich ins Zeug gelegt und mit Ihrem Auftritt und dem Produkt durchaus überzeugt. Die Applikation macht einen ausgereiften und fortschrittlichen Eindruck. Viel Innovation, gepaart mit Schnelligkeit, Content, Übersicht und Einfachheit. Wer die Möglichkeit hat, soll sich doch einmal auf Neo Play anmelden um die eine oder andere Funktion selber zu testen Ich gehe davon aus, dass KDS auch in den nächsten Monaten an weiteren Funktionalitäten arbeiten wird und im nächsten Jahr wieder eine Show auf die Bühne stellt, die sich gewaschen hat!
Wie habt Ihr den Event erlebt? Lasst uns doch an Euren Eindrücken teilhaben.
Daniel Grenacher für TravelBrain
Die Eindrücke von Dani von der KDS Now 2015 in Paris – ein Mega Event! http://t.co/7pRxq7VJ7H