Das Preferred Fares Model von Lufthansa zeigt in Deutschland erste Auswirkungen, wie einem Artikel der ABTN zu entnehmen ist. Man hat im Vorfeld annehmen dürfen, dass es zwangsläufig zu Veränderungen kommen wird. Spätestens seit Amadeus die Segmentgebühren nicht mehr bezahlt (01.02.2009), ist dies auch der Fall. Die Anzeichen sprechen nicht für eine schnelle Einigung zwischen dem Reservationssystem Amadeus und Lufthansa. Immerhin gehört Amadeus zu 11.5% der Airline. Der Vertrag zwischen Lufthansa und Sabre läuft im Juni 2009 aus, während der von Travelport längerfristig gültig ist. Ein paar Headlines aus dem erwähnten Artikel.
- die Travel Management Companies (TMC’s) verrechnen die Kosten an ihre Kunden weiter, was gemäss HRG Managing Director Deutschland, Dr. Mathias Warns bisher scheinbar akzeptiert wird. Geprüft wird eine monatliche Verrechnung der Gebühr
- es wird bei grösseren Accounts nach Alternativen in Bezug auf Tarife und Airlines gesucht
- Amadeus verliert Kunden an die Konkurrenz, wohl primär an Travelport, da der Sabre Vertrag mit Lufthansa (noch) nicht verlängert wurde
- Airlines, die der Lufthansa angehören, setzen das Modell ebenfalls um (Austrian Airlines)
Wir sind gespannt wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt. Verlängert Sabre den Vertrag mit Lufthansa? Werden Lufthansa und Ihre Partner durch die Einführung des Modells vielleicht sogar Volumen an andere Airlines verlieren? Und wieviele Prozente Marktanteil kostet Amadeus das Preferred Fares Model? Die nächsten Monate werden es zeigen. Welche Entwicklung werden wir in der Schweiz zu sehen bekommen?
Daniel Grenacher für TravelBrain