Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt auf, wo Europäische Unternehmen aufgrund Ihres Standortes die höchsten Gebühren für die Dienstleistungen Ihrer Travel Management Company (TMC) bezahlen. Im folgenden Gastkommentar zeigt David Chapple, Gründer und Director von Business Travel IQ wo die Unterschiede liegen und was die Gründe dafür sind.
Der Report von Business Travel IQ zeigt, dass Firmen in UK und Irland über die schlechtesten Deals verfügen und die höchsten Gebühren für Online-Buchungen bezahlen. Insbesondere für Langstrecken-Flüge und Tickets von Low Cost Airlines. Auch für die Nachbearbeitung von Online-Buchungen wird am meisten bezahlt. Bei den Offline-Buchungen über das Reisebüro sind es immer noch die dritthöchsten Gebühren.
Die Französischen Travel Manager haben für die Online Buchungen (sowohl “touched” und “untouched” scheinbar am besten verhandelt und zahlen die tiefsten Gebühren in Europa. Offline-Buchungen über das Reisebüro werden hingegen mit den höchsten Gebühren belegt.
Im übrigen Europa zahlen die Travel Manager in Holland die höchsten Gebühren für die Offline Buchung von Low Cost Airlines während die Spanier die tiefsten Offline Fees abdrücken. Finnische Firmen greifen für die Buchung von im Reisebüro nachbearbeiteten Online Buchungen am tiefsten ins Portemonnaie.
Untenstehend ist einer von 40 Charts, die im Report die erhobenen Daten nach Faktoren wie Reisevolumen, Reiseprofil, Lage, Flug, Hotel und Bahn aufsplitten.
Warum die starken Unterschiede bei den Gebühren?
Die in Holland ansässige EMEA Travel Managerin im Global Procurement von Reed Elsevier, Marijke Poppink meint dazu: “Es gibt viele Gründe, warum die TMCs solch unterschiedliche Gebühren verlangen. Dazu gehören die Personalkosten und Sozialabgaben, verschiedene Geschäftsmodelle, ob zum TMC zugehörig oder Franchiser, der Einsatz von Technologie, Kenntnisse des lokalen Marktes und die Bereitschaft von Kunden online zu buchen (stärker ausgeprägt in Skandinavien).”
Sie fügt hinzu, dass auch das Fehlen von Konkurrenz zu hören Preisen führt. Teilweise seien aber auch die TMC ganz einfach der Meinung, dass höhere Gebühren gerechtifertigt seien. Ihr Rat: Einkäufer sollen Ihre Muskeln spielen lassen und härter verhandeln.
Eine mysteriöse Grösse
Interessanterweise wissen rund 20% der Travel Manager und Einkäufer in Europa nicht genau, welcher Anteil der Reiseausgaben für die TMC Gebühren aufgewendet wird. Diejenigen, die es wissen beziffern den Prozentsatz im Schnitt auf unter 6% der Ausgaben. Rund 7% der Befragten gehen davon aus, dass der Satz höher ist, während 54% von einem Satz von 4% oder weniger von den gesamten Reisekosten ausgehen. 21% berichten von einem Anteil, der zwischen 4 – 6% liegt.
Eine Zusammenfassung des Reports kann hier heruntergeladen werden
David Chapple, Business Travel IQ
Schade, dass hier die Schweiz und Deutschland in der Grafik nicht aufgeführt sind. Der ausführliche Report, der über Business Travel IQ bestellt werden kann, beinhaltet aber natürlich bedeutend ausführlichere Daten zu den einzelnen Ländern.
TMC Gebühren in der Uebersicht – es gibt grosse Unterschiede – http://t.co/8lcwM7VOgn
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