Bei HRG wird umgebaut – Europe Central Management fliegt

Hogg Robinson hat entschieden, die Region Europe Central per Ende des Jahres aufzulösen und alle Aktivitäten in Europa unter einem gemeinsamen Management in England zusammenzuführen. Das trifft insbesondere die Schweizer Organisation unter der Leitung von Beat Bürer, welche Europe Central geführt und mit einigen zentralen Funktionen aus Zürich unterstützt hat.

HRG Europe Central Management ist Geschichte

Durch den Umbau werden diese zentralen Funktionen nun überflüssig. Auf einen Schlag trennt sich HRG deshalb, mit einer Ausnahme, vom gesamten Management in der Schweiz. Dazu gehören Beat Bürer als Leiter Schweiz und HRG Europe Central, von Andreas Stehrenberger, dem Leiter Sales & Account Management, Pierre-Yves Lecué, Finanzchef, dem Einkaufsleiter Bernard Eggen sowie den IT Chefs Nic Pedersen und Stefan Huber.  Auch Sales, Marketing und Legal sind scheinbar betroffen.  Während Beat Bürer und Bernie Eggen vermutlich in den vorzeitigen Ruhestand treten können, werden die übrigen Betroffenen sich ab sofort nach neuen Arbeitgebern umsehen. Man darf gespannt sein, wo die Damen und Herren künftig Unterschlupf finden.

Ralf Dörig übernimmt

Den Kahlschlag überstanden hat einzig Ralf Dörig, der offiziell ab dem 1. Januar 2015 HRG Schweiz als Direktor führen wird. Seine Aufgabe wird es nun sein, in der Schweiz ein schlagkräftiges Team zusammen zu halten und die Zusammenarbeit mit den neuen Chefs in England aufzugleisen. Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Wir wünschen ihm dafür auf jeden Fall viel Glück und Erfolg.

Nur eine Sparübung oder vielleicht auch mehr?

Auch im übrigen Europa sollen Einschnitte gemacht werden. Dazu gibt es aber bisher keine gesicherten Aussagen – nur Gerüchte, die von 130 Stellen sprechen. Handelt es sich hier also um eine europaweite Sparübung? Oder arbeitet HRG vielleicht sogar an einer Verschlankung der Struktur für eine bevorstehende Brautschau?

Dass David Radcliffe, der CEO von Hogg Robinson, in dieser Woche noch ein kleines Aktienpaket dazu gekauft hat, könnte durchaus für die zweite Variante sprechen. Und über eine Konsolidierung bei den TMCs wird ja schon lange spekuliert. Steht nach dem Amex Joint Venture und dem SAP-Concur Deal also schon bald eine weitere, spektakuläre Übernahme bevor? Die Aktionärsstruktur mit DNATA und der Familie Van Vlissingen würde hier wohl am ehesten für ein Zusammengehen mit BCD Travel sprechen.

Es wird auf jeden Fall interessant bleiben. Lassen wir uns überraschen.

 

Adrian Matt für TravelBrain

 

Bildquelle: Limmattaler Zeitung