Nachdem die Deutsche Post, Mercedes und weitere Toprbrands ihre Second Life®-Auftritte in der ersten Hälfte 2008 beendeten, wagen sich neben TUI und Thomas Cook neue Reiseveranstalter in Second Life®.
Weitgehend unbeachtet von der Oeffentlichkeit und der Schweizer Reisebranche hat sich KUONI in Zusammenarbeit mit den Firmen v-worlds und Crealogix in der virtuellen Welt von Second Life eine eigene Insel mit dem Namen
INOUK erschaffen. Auch in der 3D-Welt versucht sich KUONI damit als Garant für die schönsten Reiseziele zu positionieren.
Im Zentrum der Insel befindet sich der riesige “3D-Globus” wo der Besucher hilfreiche Informationen zu Destinationen im Second Life aber auch in der realen Welt finden kann. Als viraler Content wurde ein „Travel Book“ kreiert, welches in festen Intervallen neue Reiseinformationen für die Besitzer bereithält und gratis auf der Insel entgegengenommen werden kann. Dieses „Travel Book“ kann frei unter den Einwohnern von Second Life weiterverteilt werden. Mit dem Eislabyrinth und einer virtuellen Schneeballschlacht werden zwei amüsante Spiele als Zeitvertreib auf der Insel angeboten. Und im erst neu eröffneten IGLOON Shop gibt es für SL-Residents die neue Winterkollektion einer französischen Modedesignerin zu erstehen. Sogar ein
YouTube-Video von der Eröffnungsparty wurde gedreht.
Hat sich denn der Aufwand für Kuoni bisher gelohnt? In einem
Interview mit dem Second Life Guru Patrick Wunderland von SLTalk & Partner zeigt sich die Projektleiterin Aurelie Schenker (aka Aurel Furse) mit dem ersten halben Jahr durchaus zufrieden. Natürlich hoffe man, noch weitere Leute aus Second Life für
INOUK zu begeistern und bald auf der Insel begrüssen zu dürfen. Generell geht es aber darum, Erfahrungen und Informationen für weitere Projekte in der digitalen Welt zu sammeln. “Experimente dieser Art brauchen Zeit und sind eine echte Herausforderung” – so das Fazit von Aurelie Schenker.
Ob sich das Experiment auch schon in den Verkaufs-Zahlen niederschlägt, lässt sich bisher noch nirgends nachlesen. Mit den angeblich bisher rund 80 Mitgliedern in der Community lässt sich aber vermutlich noch nicht der grosse Umsatz generieren. Auf jeden Fall aber eine spannende Geschichte und definitiv ein Beispiel für einen gelungen Auftritt in Second Life.
Weitere Infos gibt es immer wieder unter www.inouk.ch
Lässt sich dadurch auch Hotelplan inspirieren? Oder sind schon weitere Schweizer Exponenten der Reisebranche auf den Zug aufgesprungen?
Adrian Matt für TravelBrain
Weitere Beispiele für einen Auftritt auf Second Life sind die Kreuzfahrtgesellschaften, allen voran Costa Crociera. Ich finde es spannend, dass man Investitionen bereits hält um “im Trend zu bleiben” jedoch die wirkliche technologische und organisatorische Innovation (mashups, social marketing) links stehen lässt.