Oder genauer wie Blogger Kommunikation und PR auch im Tourismus verändern. Denn was in anderen Sektoren, allen vor allen die Modewelt oder etwa in der Gastronomie als konsolidiert gilt, entwickelt sich immer mehr auch im touristischen Umfeld.
Tourism is a Experience industry, so go and deliver Experience.
schrieb Stephen Joyce vor ein paar Jahren auf T4 Blog. Dabei ging es darum wie Tour Operator oder DMO´s die Erfahrungswelt eines touristischen Produkts oder Dienstleistung durch gute Inhalte, also durch Supplier Generated Content, vermitteln konnten.
Heute immer noch aktuell?
Ja. Die Wichtigkeit von gutem Supplier Generated Content verblasst keineswegs mit dem Aufkommen von User Generated Content, wie zum Beispiel Kundenbewertungen, im Gegenteil. Vor allem Destinationen geniessen einen hohen Grad an Glaubwürdigkeit.
Jedoch hat sich durch die Entwicklung von sozialen Netzwerken im Sinne von vernetzten Online-Communities einiges verändert, so dass heute User Generated Content nicht mehr gleich User Generated Content ist. Die Meinung einer einflussreichen Persönlichkeit, oder eines Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet, fällt mehr ins Gewicht.
Blogger
Blog
Blogger: eine klar definierbare Figur, auf die sich PR Agenturen überglücklich stürzen, als wären es Journalisten, um dann pünktlich zu erfahren, dass es keine sind.
Blogger beeinflussen zum einen ihr soziales Netzwerk, weil sie selber Teil diese selben Netzwerkes sind, und somit als glaubwürdig gelten. Zum anderen ermöglicht der Blog netzwerkübergreifend zu kommunizieren.
Blogger sind keine Anfänger im Umgang mit Social Media Tools und verfügen über ein weites soziales Netzwerk and Freunden, Fans und Followers (F-Faktor)
Blogger sprechen nicht erst Wochen später über ihre Reise. Alles geschieht praktisch in Echtzeit: vor, während (dank mobilen Devices) sowie nach der Reise.
Tausende von Menschen teilen und kommentieren Blogbeiträge, Fotos und andere Inhalte und generieren so den Buzz, den Mund-zu-Mund Propagandaeffekt, den sich alle PR Agenturen und Marketingmenschen wünschen.
Und schliesslich: alle Inhalte bleiben im Web bestehen und indexiert. Sie verschwinden nicht als Zeitungsartikel in der Altpapiersammlung.
Heute stelle ich immer noch fest, dass vor allem europäische PR Agenturen noch nicht wirklich wissen, wie sie aus dem Blogger nutzen ziehen können. Und das selbe würde ich seitens der Blogger selber sagen.
Daher findet regelmässig und weltweit Bloggerevent statt, wie etwa Travel Blog Exchange, Travel Bloggers Unite oder Travel Massiv, seit kurzem sogar an etablierten Tourismus-Events wie WTM in London oder an der ITB in Berlin. Und praktische jede Woche findet irgendwo ein kleinerer oder grösserer Blogtrip statt.
Eine vorübergehende Mode oder eine nachhaltige Veränderung?
Blogger verändern die touristische Kommunikation, weil sie in der Lage sind die Erfahrungswelt erfolgreich zu vermitteln und somit ein soziales Netzwerk zu beeinflussen. Dies setzt neue Kompetenzen im Bereich Social PR und New Media Relations voraus, die sehr oft in PR Agenturen nicht vorhanden sind. Zudem ist ein Blogtrip nicht das eigentliche Ziel eines Kommunikationsprojekt mit Blogger sondern der Anfang einer nachhaltigen Beziehung zwischen Blogger und z.B. Destination. Ein interessantes Beispiel liefert hierzu Visit Britain mit dem
Super Blogger Projekt.
Wer das Thema vertiefen möchte, empfehle ich diesen Artikel (auf Englisch).
Michele für Travelbrain